Schüler demonstrieren

Am Samstag, den 16.2. wurde in der MAINPOST ein Leserbrief von mir veröffentlicht – leider, wie so oft, wurde dabei der doch meist nicht ganz unwichtige letzte Satz weggelassen.

Da dieser Leserbrief auch viele der Polplot-Abonnenten angeht, veröffentliche ich ihn hier nochmals vollständig:

„Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Schülerdemonstrationen zum Klimaschutz häufen sich Leserzuschriften aus der älteren Generation mit üblen Unterstellungen und absurden Forderungen. Die Jugendlichen von heute würden sich 300 Meter Weg zur Schule mit dem Auto fahren lassen, sollten auf ihr Smartphone und Urlaubsflüge verzichten und sich Einkäufe nicht übers Internet schicken lassen.

Abgesehen davon, dass außer den unterstellten Schulwegfahrten alle anderen hier angeprangerten Konsumgewohnheiten eher auf die Jahrgänge zutreffen, die dem Schulalter entwachsen sind: Wenn man bei den Vorwürfen gegen die Schüler schon zu dem Schluss kommt, jeder solle zuerst bei sich selber anfangen: Vielleicht könnten die älteren Generationen auch auf den zu jeder Fußball-WM neu angeschafften Großbildfernseher verzichten? Vielleicht gar auf ihr Auto (viele Jugendliche in den Städten tun das bereits) oder zumindest auf diese ökologisch irrsinnigen SUVs (kaufen Jugendliche eher selten)? Es sind auch eher selten Schüler, die in den Vorstandsetagen der Unternehmen sitzen, die ungerührt Gewinne mit schadstoffspuckenden Fahr- und Flugzeugen machen.

Es sind doch nicht die Schüler von heute, die das Klima ruiniert haben! Wir Älteren sollten vorsichtig sein, denen Verzicht abzufordern, die die Folgen unserer zeitüblichen Konsumgewohnheiten auszubaden haben.“

Ein Gedanke zu „Schüler demonstrieren“

  1. Wenn ich das hier so lese, fühle ich mich fast schlecht für meinen brandneuen Audi Q7 und den gebuchten Urlaub auf den Malediven.
    Hätte vielleicht doch nur den Q5 nehmen sollen.
    Der Umwelt zuliebe halt.

    Liebe Grüße von den Umwelt zerstörenden Jugendlichen !

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