Die Paradise-Papers zeigen, wie große Konzerne ihre Gewinne so lange umeinanderschieben, bis sie fast keine Steuern mehr zahlen. Das müssen sie auch. Denn Steuern können sich diese Konzerne nicht leisten. Schließlich erwarten ihre Aktionäre fette Gewinne, die sie dann auf den Malediven oder in sonstigen „Märkten“ ertragreich anlegen können. Die zwei Billionen Euros Privatbesitz, die die deutsche „Finanzelite“ braucht, um sich vor Altersarmut zu schützen, müssen ja auch erst erwirtschaftet werden (Übrigens ziemlich exakt dieselbe Summe, mit der der Staat (Bund, Länder, Gemeinden) insgesamt verschuldet ist…).
Sofort warnte die stellvertretende FDP, Herr Kubicki, davor, diese Konzerne zu kritisieren. Schließlich sei ihr Handeln LEGAL.
Und da hat er Recht.
LEGAL und deswegen auch nicht zu kritisieren ist übrigens auch die fristlose Entlassung eines Arbeiters, der in der Firma sein Handy aufgeladen und damit Stromkosten von 0,00014 Euro verursacht hat:
http://www.sueddeutsche.de/karriere/kuendigung-handy-aufgeladen-wegen-stromklaus-entlassen-1.166828
LEGAL ist auch die fristlose Kündigung einer Küchenhilfe eines Krankenhauses, weil sie drei Brötchen hat mitgehen lassen:
http://www.n-tv.de/panorama/Broetchenklau-ist-Kuendigungsgrund-article433493.html
Ist doch schön, in einem Rechtsstaat zu leben, in dem alles LEGAL zugeht.