Jetlag

Mist! Zum zweiten Mal mit dem Kopf gegen den Rahmen der Badezimmertür geknallt. Jetlag.

Ist ja auch kein Wunder bei dieser barbarischen Zeitumstellung:

In der Nacht vor der Zeitumstellung nicht geschlafen, aus Angst, die Zeitumstellung zu vergessen.

In der Nacht der Zeitumstellung nicht geschlafen aus Angst vor dem Stress, am nächsten Tag alle Uhren umstellen zu müssen. Und da mir in dieser Nacht eine Stunde geraubt wurde, noch eine Stunde weniger geschlafen.

Und ringsum das Brüllen der unglücklichen Kühe!

So taumele ich jetzt seit zwei Tagen jetlaggig durch die Welt und kann mit mir und dieser wohl erst wieder etwas anfangen, wenn im Herbst die Uhr wieder um eine Stunde zurückgedreht wird.

Nach drei Tagen. Denn auch da gibt es den Stress mit den Uhrknöpfen und den Kühen.

Wenn ich da überhaupt noch lebe: Mit schöner Regelmäßig- und Beharrlichkeit werden alljährlich Umfragen veröffentlicht, die nicht nur von unglücklichen Kühen und hungernden Babys berichten, sondern auch von einer erhöhten Zahl an Verkehrsunfällen am Tag nach der Zeitumstellung.

Klar, einmal eine Stunde weniger geschlafen, und schon geht’s am nächsten Morgen zielstrebig an den Baum.

Was machen da eigentlich Schichtarbeiter oder Menschen mit unregelmäßigen Arbeitszeiten? Besser zu Hause bleiben, weil das Leben sonst zu gefährlich ist?

Es soll Leute geben, und zwar ziemlich viele, die es einfach genießen, im Sommer bei langen Abenden draußen zu sitzen. Und es gibt Sommerzeitgegner überwiegend älteren Jahrgangs, die um neun abends ihre Ruhe haben wollen.

Richtig problematisch wird es allerdings, wenn diese sich durchsetzen: Dann knallt ihnen die Morgensonne um halb vier ins Schlafzimmer, sie werden wach und wollen dann abends schon um acht ins Bett.

Ich sitze jedenfalls lieber abends im Garten als morgens um halb vier.

Schade nur, dass damit zweimal jährlich ein halber Weltuntergang verbunden ist.

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