Das geht doch besser!

Das geht doch besser!

Seit Wochen macht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung mit entlarvenden Lösungsvorschlägen zur „Rentenkrise“ von sich reden. Zunächst ging es darum, einen „Rentner-Soli“ einzuführen, bei dem „reiche“ Rentner 10% ihrer Rente für die ärmeren abdrücken sollten. Dabei war ein großzügiger Freibetrag von 1000 Euro im Monat vorgesehen, heißt, von jedem Euro, den die Rente über 1000 hinausgeht, sollten 10% Soli abgezogen werden.

Damit’s nicht gar so brutal aussieht, wurde nachgeschoben, dass selbstverständlich auch Beamte und Selbstständige diesen Soli zu leisten hätten. Nur: Wegen der diversen Beitragsbemessungsgrenzen halten sich selbst diese Renten im bescheidenen Rahmen. Die wirklich hohen Einkommen aus Wirtschaftstätigkeit oder Vermögen blieben wieder außen vor, da deren Bezieher ihre Altersversorgung außerhalb des staatlichen Rentensystems organisieren.

Krasser kann man eigentlich nicht klarmachen, dass, wie hier immer wieder angeprangert, die Ärmeren der Gesellschaft sich gefälligst solidarisch selbst zu versorgen zu haben und den reichen Teil der Bevölkerung (besonders den Teil, der inzwischen 7 Billiarden(!) Euro angesammelt hat) bittschön in Ruhe lassen möchten.

Kann man nicht? Doch, kann man!

DIW-Chef Fratscher entzückt die Reichen Deutschlands mit dem Vorschlag, alle Rentnerinnen und Rentner sollten ein verpflichtendes soziales Jahr ableisten. Schließlich habe die jetzige Rentnergeneration viel zu wenige Kinder in die Welt gesetzt. Und die Jüngeren litten ohnehin schon an zu hohen Sozialabgaben (ja, siehe oben) und an den Folgen des Klimawandels (der zum ganz überwiegenden Teil durch das Konsumverhalten der Milliardäre hervorgerufen wird).

Dieses Konzept ist ganz und gar unausgegoren:

Wir schlagen einen Reichsrentnerarbeitsdienst vor, für alle Rentner und Beamten und streng gestaffelt nach dem Verursacherprinzip:

Rentner, die drei oder mehr Kinder haben, werden vom Arbeitsdienst befreit, Rentner mit zwei Kindern müssen ein Jahr ableisten, Rentner mit einem Kind zwei Jahre, Rentner ohne Kinder 3 Jahre.

Ungerecht bleibt das alles natürlich, solange nicht auch Bürgergeldempfänger, Flüchtlinge und sonstige Sozialschmarotzer mit einbezogen werden. Da diese aller Erfahrung nach in der Regel jung, kräftig und arbeitsfähig sind, wird für zwei Jahre Bezug von Staatsgeldern ein Arbeitsdienstjahr vorgeschlagen.

Es liegt in der Natur der Sache, dass vor allem die ärmeren Rentner wegen unglücklicher Umstände den Termin der Einziehung zum Arbeitsdienst nicht mehr erleben. Hier könnte man, analog zu Pflegefällen, die ihre Pflegekosten nicht selbst tragen können, ersatzweise die Kinder …

Oder doch eine andere Lösung?